So gelingt der Restart

Corona hat in der Vereinswelt 2020 vieles durcheinander gebracht und auf den Kopf gestellt. Angefangen beim Abbruch aller Spielbetriebe bis hin zu einer bevorstehenden Saison, die alles andere als üblich ablaufen wird.
Glücklicherweise konnten wir in Deutschland die Infektionszahlen, bis auf einige lokale Ausnahmen, auf einem einigermaßen niedrigen Niveau halten. Diese Situation hat uns gezeigt wie wichtig die Disziplin, Kooperation und Umsichtigkeit jedes einzelnen sind.

Unter anderem deshalb konnten Bund und Länder dem Wettkampfbetrieb auch auf Amateuerebene inzwischen grünes Licht geben. Des weiteren sind auch wieder Zuschauer, die für Vereine eine wichtige Einnahmequelle während des Spielbetriebs darstellen, bis zu einer gewissen Anzahl zugelassen. Dabei variieren die Obergrenzen von 10000 Fans bis hin zu Geisterspielen, wobei In- und Outdoor Sportarten jeweils eine Einzelbehandlung bekommen. Zusätzlich sind die genauen maximal erlaubten Zuschauerzahlen in jedem Bundesland unterschiedlich festgelegt. 

Verständlicherweise können diese Fortschritte in Richtung Normalität nur unter Auflagen gewährt werden, die unter anderem Folgendes beinhalten:

  • Hygienekonzepte für den Spielbetrieb
  • Gewährleistung der Kontaktnachverfolgung aller an der Spielstätte anwesenden Personen
  • Einhalten der maximal erlaubten Zuschauerzahlen
  • Transparente sowie schnelle Kommunikation an Gesundheitsbehörden und Mitglieder

Ohne Konzept kein Spielbetrieb

Somit gilt für den Vereinssport in der kommenden Spielzeit: Ohne die bereits erwähnten Maßnahmen gibt es keinen Spielbetrieb, keine Zuschauer und damit auch keine Einnahmequellen. Jeder Verein ist somit verpflichtet seine individuellen Richtlinien öffentlich zugänglich zu machen um sowohl sich selbst, aber auch seine Mitglieder in gesundheitlicher Hinsicht zu schützen. Problematisch erscheint vor allem, dass die Personen, die die Hygienekonzepte erstellen, häufig nicht diejenigen sind, die diese letztendlich auch umsetzen müssen. Denn die Vorstände und Funktionäre kennen sich zwar bestens mit ihrem selbst erstellten Konzept aus, weitaus wichtiger ist jedoch, dass es genauso verständlich bei Spielern und Trainern ankommt. Dabei stellt sich vielerorts nun die Frage, wie man nicht selten dreistellige Mitgliederzahlen über Konzepte informiert, die sich wöchentlich ändern können. Denn wenn man ehrlich ist muss man Eines eingestehen. Der gläserne Infokasten am Vereinsheim, wo Neuigkeiten ausgedruckt und aufgehängt werden, hat mittlerweile ausgedient.

Analog vs. Digital: Welche Möglichkeiten habe ich?

Aber welche Alternativen existieren denn um gerade jetzt wichtige Informationen schnell an die Leute zu bringen? Fangen wir mal mit den Klassikern an: Zeitung und Rundbrief. 

Viele Lokalzeitungen bringen in ihren Ausgaben Berichte über das Geschehen in ihren Sportvereinen. Diese Artikel sind jedoch in ihrem Format und vor allem in ihrer Länge sehr beschränkt. Das größte Problem hierbei ist aber, dass viele Redaktionen kein Interesse daran haben ihre Audienz mit den Hygienekonzepten der Vereine zu versorgen. Ganz zu schweigen davon, dass für die klassischen Amateurvereine in Großstädten in den meisten Fällen sowieso kein Platz in den Zeitungen vorgesehen ist.

Ein Rundbrief hingegen adressiert genau die Personen, die das Hygienekonzept erreichen muss. Prinzipiell genau das, was benötigt wird. Leider produzieren Rundbriefe eine Menge Kosten. Und bei jeder Änderung des Hygienekonzepts muss ein neues Schreiben verfasst werden, welches wieder mit neuen Kosten verbunden ist. Kurz gesagt: Analoge Nachrichten sind mittlerweile aus Komfort- und Kostengründen in vielen Situationen unpraktisch.

Anlass, einen Blick auf das Digitale Pendant zu werfen. Hierbei ist die Rede von E-Mails oder online Newslettern. Bei E-Mails fällt die Kostenproblematik komplett weg. Man könnte vielleicht bemängeln, dass das Erstellen einer Mailingliste aufwändig erscheint, aber selbst das lässt sich mittlerweile durch zahlreiche Tools sehr einfach gestalten. Die Vorteile des E-Mailverkehrs sind aber kein Geheimnis mehr, weswegen auch jede Menge an online Newslettern umherschwirren. In den letzten 5 Jahren hat sich die Anzahl der gesendeten Emails mehr als verdoppelt und dementsprechend groß ist auch die Nachrichtenflut die auf private E-Mailkonten einprasselt. Zusätzlich landeten 2018 knapp 30% aller E-Mails ungelesen im Papierkorb.  Kombiniert man diese beiden Erkenntnisse mit dem Punkt, dass die Hygienevorschriften bei den aktiven Sportlern, Trainern und Zuschauern ankommen und auch wahrgenommen werden sollen, gelangt man zu folgendem Schluss: E-Mailverkehr ist eine mögliche, aber sicherlich nicht die optimale Lösung für dieses Kommunikationsproblem.

Mit deiner Vereinshomepage ans Ziel

Deshalb wollen wir hier auf einen bereits häufig existierenden, aber nicht in diesem Kontext genutzten Kanal hinweisen: Die Vereinshomepage. Den direkten Vergleich mit den oben genannten analogen Alternativen gewinnt sie direkt. Homepages sind zeitlich unbegrenzt zugänglich und im Regelfall schnell aktualisierbar. Auch ist es deutlich kostengünstiger die vereinseigene Homepage zu verwalten. Ein neues Dokument zum Download bereit zu stellen, bringt erst einmal keine neuen Kosten mit sich. Zudem ist es auch deutlich komfortabler sowie zeitsparender, als alle Mitglieder mit Briefen zu versorgen. Vor allem da bei einem Großteil der Sportvereine viel auf ehrenamtlicher Basis geschieht ist Zeit ein kostbares Gut und viel zeitlicher Aufwand ist unerwünscht. 

Wagt man nun den Vergleich zu Mails oder Newsletter, wird man feststellen, dass Homepages sich optimal eignen um sich von der oben erwähnten Nachrichtenflut abzusetzen. Denn Inhalte die man auf einer Homepage publiziert wandern nicht mit der Zeit immer tiefer in den Posteingang, sondern bleiben solange präsent wie es vom Herausgeber gewünscht ist. Und für die ewigen E-Mail Verfechter gibt es ja immernoch die Möglichkeit Mail und Homepage miteinander zu verknüpfen. Die Existenz einer Homepage schließt nicht automatisch den monatlichen Newsletter aus. Im Gegenteil, diese Features lassen sich häufig miteinander verknüpfen.

All diese Punkte sollen keineswegs die altgedienten Mittel/Alternativen schlecht reden, jedoch lässt sich mit einem Internetauftritt vieles vereinfachen oder eben auch verbessern. Und auch sonst empfiehlt sich eine Homepage aus zahlreichen anderen Gründen.

Langfristig und in jeder Situation nutzbar 

Sponsoren und Geldgeber, von denen der Amateursport maßgeblich abhängt, freuen sich häufig über die Internetpräsenz von Vereinen und die Möglichkeit ihre Reichweite zu erhöhen. Gerade jetzt, wo das Geld bei vielen Unternehmen nicht locker sitzt, haben die Vereine, die ansprechendere Plattformen und ein größeres Publikum vorweisen können, die Nase im Rennen um die knappen Sponsorengelder vorne.

Mit Sicht auf den Spielbetrieb bietet eine Homepage auch organisatorische Vorteile. Mithilfe von Anmeldefunktionen für Termine und einem Online-Ticketverkauf rückt der Spielbetrieb vor Zuschauern in greifbare Nähe. Mithilfe solcher Funktionen fällt es auch den Veranstaltern leicht die Übersicht zu behalten und notfalls die Reißleine zu ziehen, wenn der Grenzwert an Zuschauern erreicht wird.

Außerdem nehmen auch Social-Media Kanäle im Vereinssport eine immer wichtigere Rolle ein. Viele Neuigkeiten oder Termine werden über Instagram oder Facebook an die Öffentlichkeit getragen. Diese Plattformen bieten inzwischen auch die Möglichkeit sich unkompliziert mit Websites zu verknüpfen. Andersrum kann man auf einer Homepage auch mühelos eine Verlinkung zu den Social Media Kanälen erstellen. Also eine Win-Win Situation für beide Seiten.

Wenn man zudem noch einen Blick auf die kommenden Jahre wirft wird einem bewusst. Eine Homepage wird in drei bis fünf Jahren nicht überflüssig sein, sondern aufgrund der voranschreitenden Entwicklung im E-Commerce Business noch mehr Möglichkeiten bieten. Die Umstände die durch Corona nun aber auftreten, liefern mehr als genug Anlass sich schon jetzt mit diesem Thema zu beschäftigen

Qualität über Quantität

Letztendlich steht also zweifelsfrei fest: Eine Homepage ist für jeden Verein, gerade aufgrund der neuen und ungewohnten Situation, ein Muss und bietet zahlreiche Vorteile bei denen andere Kanäle nicht mithalten können. Trotzdem sollte man sich nun nicht wie wild auf die Suche nach einem Homepage Generator machen. Was man unbedingt vermeiden sollte ist eine mittelmäßige Website zu erstellen die nur auf den Moment zugeschnitten ist. Es ist zu bedenken, dass diese Homepage eventuell jahrelang existieren wird, vermutlich von mehreren tausend Personen besucht wird und vielleicht sogar mit einer App gekoppelt werden könnte. Deshalb ist es ratsam am Anfang lieber etwas mehr Arbeit und Zeit hinein zu investieren und dafür mit einem ansprechenden, modernen und nachhaltig leicht zu verwaltenden Internetauftritt belohnt zu werden.

Braucht mein Sportverein eine Homepage?

Schön dass du den Weg zu diesem Artikel gefunden hast und dir oben stehende Frage stellst. Auch ich habe dies vor einiger Zeit getan. Es ist doch immer das Gleiche in Vereinen. Zu wenig engagierte Helfer müssen zu viel Arbeit in zu wenig (Frei-) Zeit bewältigen. Und genau diesen Faktor Zeit nimmt die Erstellung, Wartung und Pflege der vereinseigenen Homepage in Anspruch. Deshalb ist die Frage nach der Notwendigkeit einer Solchen durchaus berechtigt.

Mit der selben Frage sahen sich im letzten Jahrzehnt auch viele Unternehmen konfrontiert. Auch dort wurde abgewägt, ob sich die Investition und der Zeitaufwand lohnen würde. Mittlerweile gibt es kaum noch eine Firma ohne Präsenz im Internet.

An dieser Stelle fragst du natürlich, was das jetzt mit deinem Sportverein zu tun hat? Nun, das will ich dir gerne erklären.

Im Prinzip ist dein Sportverein, bezüglich der Erwartungen an und der Gründe für eine eigene Homepage, nichts Anderes als ein Unternehmen. Beide wollen durch den Internetauftritt die eigene Reichweite erhöhen und den Bekanntheitsgrad steigern. Dafür ist das Internet die absolut richtige Plattform. Umfragen und Untersuchungen (z.B. hier) zeigen immer wieder, dass in Deutschland mittlerweile fast jeder regelmäßig online ist.

Und was bringt dieser Bekanntheitsgrad und die erhöhte Reichweite?

Zuerst einmal steigt die Wahrscheinlichkeit von potentiellen Spielern, Trainern und Helfern kontaktiert zu werden. Ganz egal in welchen Sportarten und Spielklassen dein Verein aktiv ist – Spieler, Trainer und Helfer kann man nie genug haben.

Darüber hinaus kannst du über einen guten Internetauftritt auch die Aufmerksamkeit von potentiellen Sponsoren wecken. Viele lokale Gewerbetreibende sind sehr gut informiert, was für Sportarten im Ort/Stadtteil im Gespräch sind und engagieren sich dementsprechend.

Zuletzt kann die eigene Vereinshomepage auch als Kommunikationsmittel genutzt werden. Dabei kannst du die Homepage direkt als Ort für deine Veröffentlichungen wählen, und/oder du nutzt sie zum Aufbau eines E-Mail Verteilers für die Publikation von wichtigen Nachrichten.

Genau wie für ein Unternehmen auch, gibt es für deinen Sportverein auf eingangs gestellte Frage nur eine Antwort. Ja, dein Verein sollte die Zeit und Arbeit investieren, um im Internet mit einer guten, eigenen Seite vertreten zu sein.

 

Worauf man achten muss, um eine gute Vereinshomepage zu erstellen, liest du hier in der nächsten Woche.